
Diagnostik der Knochenstruktur
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Hochauflösende periphere, quantitative Computertomographie (HR-pQCT)

Das HR-pQCT erlaubt neben der Bestimmung der trabekulären und kortikalen Dichte an der Tibia und dem Radius erstmals auch die Möglichkeit, Strukturparameter des Knochens in vivo zu bestimmen. So können neben Dichteparametern z.B. auch die Anzahl der Trabekel, die Dicke der Trabekel und der Kortikalis, der Abstand zwischen den Trabekeln sowie die Homogenität des Trabekelnetzwerkes bestimmt werden. Für Diagnose oder therapeutische Entscheidungen sind die Ergebnisse der HR-pQCT-Messung nach DVO-Leitlinien nicht zugelassen und werden auch von den Krankenkassen bisher nicht akzeptiert.
Das ZMK arbeitet mit der neusten Generation des HR-pQCT Gerätes (XtremeCT II, Scanco Medical AG) mit einer Auflösung von 61µm in vivo und bis zu 17µm in vitro. Das Gerät ist in Berlin ausschließlich in unserem Zentrum verfügbar und kommt bisher nur im Rahmen von Studien zum Einsatz.
Trabecular Bone Score (TBS)
Der TBS lässt sich in der DXA Messung der Lendenwirbelsäule über eine gesonderte Software ermitteln. Die Software analysiert die Textur der DXA Wirbelkörperbilder, die mit der Mikrostruktur des Wirbelkörpers korreliert und zu einer besseren Vorhersage von Wirbelkörperfrakturen herangezogen werden kann. Nach DVO Leitlinie wird die Bestimmung des TBS bei vorhandener Software empfohlen.
Hochfrequenter, quantitativer Ultraschall (backscatter ultrasound)
Der quantitative Ultraschall (QUS) ist kein Verfahren zur Messung der reinen Knochendichte, sondern reflektiert über die Parameter Geschwindigkeit und Abschwächung zum Beispiel auch Knochenarchitektur und Materialeigenschaften. Mit diesem neu entwickelten Ultraschallgerät lassen sich durch hochfrequente Ultraschallrückstreuung Mikroveränderungen im kortikalen Knochen an der Tibia darstellen. Das Gerät wird im Moment ausschließlich in Studien eingesetzt.